Neue Verkehrsprognose mit massiv reduzierten Steigerungsraten beim Straßenverkehr beschleunigt Ende von A 39, B190n und A 14

Aus

der neuen Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums für den Zeitraum 2010
bis 2030 geht nach Einschätzung des
Landesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz
(LBU) eindeutig hervor, dass die früheren
Verkehrsprognosen (2005-2025) die
Verkehrsentwicklung immens überschätzt haben und
deshalb im Bereich des Autobahnbaus auch viele
unnötige Neubauprojekte geplant worden sind. Die
in der früheren Verkehrsprognose geschätzten
Steigerungen des Personen-Straßenverkehrs habe
man in der jetzt vorgelegten Neuprognose nahezu
halbieren, die geschätzten Steigerungen bei den
Straßen-Güterverkehren sogar mehr als halbieren
müssen. Aber selbst diese Annahmen hält der LBU
überzogen – angesichts allzu optimistischer
Annahmen eines Wachstums des
Bruttoinlandprodukts um durchschnittlich 1,1%
pro Jahr zwischen 2010 und 2030 oder der noch
fragwürdigeren Annahme real konstant bleibender
Transportkosten.

Trotz

dieser massiv reduzierten Rahmenbedingungen habe
auch die neuerliche Prognose etliche der
voraussichtlich unfinanzierbaren
Autobahn-Neubauten wie den „Hosenträger-Verbund
aus A 14, A 39 und B 190n aus formalen Gründen
immer noch nicht endgültig gestrichen. Dies sei
umso unverständlicher, als die Verkehrsprognose
2030 für ostdeutsche Bundesländer wie
Sachsen-Anhalt und auch für angrenzende Regionen
in Niedersachsen sogar von einem rückläufigen
Personenverkehr auf den Straßen ausgehe.  Zudem werde
der Transport der wachsenden Güterfernverkehre
aus den Seehäfen Bremen und Hamburg – auch nach
Planungen der Bahn – über den Ausbau neuer
Gleise geschehen.      
  



Der

LBU geht vor diesem Hintergrund weiter davon
aus, dass die in der Bevölkerung heftig
umstrittenen Autobahn-Neubauten A 39 und A 14
vielleicht wirklich noch zu Ende geplant, aber
danach nicht finanziert würden. Selbst
Bundesverkehrs-Minister Dobrindt könne die neuen
Fakten offenbar nicht ignorieren. LBU-Sprecher
Eckehard Niemann begrüßte dessen Ankündigung,
„bei der Rangfolge der vom Bund zu
finanzierenden Investitionen werde die neue
Verkehrsprognose „natürlich eine wichtige Rolle
spielen“. Dies bedeutet laut LBU  das
zwingende Aus dieser „Nonsens- und
Wahlkampf-Projekte“ und den raschen,
regionalnützlichen und ungleich
kostengünstigeren Ausbau der bereits vorhandenen
Bundesstraßen.

Quelle: Pressemitteilung des Landesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz

Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V.
Regionalgruppe Ostheide – Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel