Verkehrswende statt Nonsensprojekte

Die dringende Notwendigkeit der Verkehrswende: Maßnahmen und Konsequenzen

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Verkehr zu einem zentralen Bestandteil unseres täglichen Lebens und unserer Wirtschaft entwickelt. Doch das derzeitige Verkehrssystem, das stark auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet ist, stößt zunehmend an seine ökologischen und sozialen Grenzen. Die Verkehrswende ist daher keine Option mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. Es ist an der Zeit, den Bundesverkehrswegeplan zu überarbeiten und zahlreiche wirtschaftlich unrentable Autobahnprojekte zu streichen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität zu gewährleisten.

Warum eine Verkehrswende?

Klimaschutz: Der Verkehrssektor ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen. Ohne eine signifikante Reduktion dieser Emissionen sind die Klimaziele, die im Pariser Abkommen festgelegt wurden, nicht erreichbar. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung des Radverkehrs und die Entwicklung von Infrastruktur für Elektrofahrzeuge sind entscheidende Maßnahmen, um den CO₂-Ausstoß zu senken.

Umweltschutz: Der Bau neuer Autobahnen und Straßen zerstört wertvolle Naturräume und Lebensräume. Der Schutz unserer Umwelt und Biodiversität erfordert einen Stopp unnötiger und schädlicher Infrastrukturprojekte.

Gesundheit: Verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lärm beeinträchtigen die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Eine Reduktion des motorisierten Verkehrs führt zu sauberer Luft und einer ruhigeren Umgebung.

Soziale Gerechtigkeit: Der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes und die Verbesserung der Erreichbarkeit entlegener Gebiete sorgen dafür, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Einkommen mobil sein können. Der Zugang zu Mobilität ist ein wichtiger Aspekt der sozialen Teilhabe.

Maßnahmen für die Verkehrswende

1. Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans: Der Bundesverkehrswegeplan muss dringend überarbeitet werden, um die Prioritäten auf nachhaltige Verkehrsinfrastruktur zu legen. Statt neuen Autobahnen sollte in den Ausbau und die Modernisierung des Schienenverkehrs, den öffentlichen Nahverkehr und sichere Radwege investiert werden.
2. Streichung unrentabler Autobahnprojekte: Viele geplante Autobahnprojekte, wie der Neubau der A39, sind wirtschaftlich unrentabel und ökologisch schädlich. Die Streichung solcher Projekte spart nicht nur enorme Kosten, sondern schützt auch unsere Umwelt. Diese Mittel können effizienter in nachhaltige Verkehrsprojekte investiert werden.
3. Förderung des öffentlichen Nahverkehrs: Ein attraktiver, zuverlässiger und bezahlbarer öffentlicher Nahverkehr ist das Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität. Investitionen in moderne Züge, Busse und Straßenbahnen sowie eine bessere Taktung und Vernetzung der Angebote sind unerlässlich.
4. Infrastruktur für den Radverkehr: Der Ausbau von sicheren und durchgehenden Radwegenetzen fördert den Umstieg aufs Fahrrad. Fahrradfahren muss in Städten und auf dem Land gleichermaßen sicher und attraktiv sein.
5. Elektromobilität und alternative Antriebe: Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge und andere alternative Antriebe wie Wasserstoff ist ein wichtiger Schritt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dafür braucht es eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und Anreize für den Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge.
6. Verkehrsmanagement und Digitalisierung: Intelligente Verkehrssteuerung und digitale Lösungen können den Verkehrsfluss verbessern und Staus reduzieren. Diese Technologien tragen zu einer effizienteren Nutzung der bestehenden Infrastruktur bei.

Schlussfolgerung

Die Verkehrswende ist ein zentraler Baustein für den Klimaschutz, den Umweltschutz, die Gesundheit der Menschen und die soziale Gerechtigkeit. Die Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans und die Streichung wirtschaftlich unrentabler Autobahnprojekte wie der Neubau der A39 sind notwendige Schritte in diese Richtung. Es bedarf eines umfassenden Ansatzes, der nachhaltige Mobilitätsformen fördert und den motorisierten Individualverkehr reduziert. Nur so können wir eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für kommende Generationen sichern.