Die Ruhe vor dem Sturm der Entrüstung!
Hallo zusammen,
heute Morgen bin ich entlang der geplanten Trasse der Autobahn A39 gejoggt. Es war doch erstaunlich ruhig entlang der Bundesstraße B248. Mehrere Minuten vergingen, bis sich mal wieder ein Fahrzeug näherte. Den Rückweg machte ich mitten auf der Kreisstraße 101 zwischen Jembke und Bokensdorf. Morgen früh, wenn ich meine Kinder zur Schule fahre, dann werden uns bestimmt wieder ein paar bekloppte Raser mit 140 dort überholen. Das sind wahrscheinlich auch die bedauernswerten Mitbürger, welche hier vehement eine Autobahn fordern!?
Um 10Uhr ging es dann auf zum Tappenbecker Sportgelände. Das Organisationsteam der Bürgerinitiative spannte über die gesamte Länge des Sportplatzes die Trasse der geplanten A39 ab. Somit können sich alle Bürger mal ein Bild von dem Ausmaß der Strecke machen. Uns hat dieser Anblick jedenfalls selbst beängstigt. Das ist nicht nur eine kleine Umgehungsstraße, dass soll eine Transitstrecke für Europas Schwerlastverkehr werden. Dann ist vorbei mit der nächtlichen Ruhe, geschweige denn mit der im ersten Absatz genannte Beschaulichkeit außerhalb des Schichtverkehrs.
Montag ab 19:30 im Hotel Nöhre in Wittingen werden die Landtagskandidaten unseres Wahlkreises Rede und Antwort zur A39 stehen. Da können wir sie ja mal Fragen, wo das Geld für die Heideautobahn denn herkommen soll? Soll wieder im sozialen Bereich gespart werden, bei den Kindern, Jugendlichen, Bildungssektor oder am Ende wieder bei den Rentnern? Die A39 kann nur auf Kosten nachfolgender Generationen gebaut werden, selbst eine teilweise Privatisierung von Autobahnen wird daran nichts ändern. Wie in dem Artikel der TAZ „Der Autobahn-Klau“ zu lesen ist.
Der Vortrag vom Prof. Pez am 13.12.2012 wurde auf Video aufgezeichnet und ist jetzt online. Schaut Euch diesen Vortrag an und nimmt ihn als Diskussionsgrundlage und als Empfehlung für alle Zweifler.
Obwohl es heute wieder ein anstrengender Tag im Kampf um die Vernunft war, werde wir solche Aktionen ein Leben lang in unseren Erinnerung behalten. Wir müssen uns nie vor unseren Enkeln vorwerfen lassen, nicht getan zu haben. Das Organisationsteam unserer BI und die Unterstützung in der Bevölkerung wächst von Woche zu Woche. Wenn Niedersachsen hier kein zweites Stuttgart 21 erleben will, dann sollten sich die Verantwortlichen endlich mal zum Dialog bereit erklären. So wie es in dem Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vorgegeben ist.
Einen guten Start in die Woche,
Norbert Schulze
Mitglied der Bürgerinitiative Natürlich Boldecker Land http://www.VernunftBuerger.de
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